Nierenersatztherapie
Sollte ein chronisches Nierenversagen nicht abwendbar sein, so gibt es auch in dieser Situation mehrere verschiedene Behandlungsmöglichkeiten.
Es ist uns wichtig, jeden Patienten individuell und umfassend zu beraten. Der Patient soll in die Lage versetzt werden, den Behandlungsweg auszuwählen, der am besten zu seinem privaten und beruflichen Umfeld passt.
Wir organisieren dabei Gespräche mit Patienten, die sich bereits für den einen oder anderen Weg entschieden haben.
Hämodialyse und Hämodiafiltration
Diese Verfahren sind auch bekannt unter dem Namen „Blutwäsche“. Dabei wird der Patient an eine Dialysemaschine angeschlossen, welche aus dem Blut permanent Stoffwechselabbauprodukte entfernt und somit die Aufgabe der erkrankten Nieren übernimmt.
Das Besondere dabei ist, dass eine Behandlungszeit von nur 3 x 4 bis 5 Std. pro Woche ausreicht, um die Arbeit der kranken Nieren zu ersetzen. Diese arbeiten ja 7 Tage die Woche für 24 Std. Patienten mit chronischem Nierenversagen leiden häufig auch unter Überwässerung, durch die Behandlung wird auch überschüssiges Wasser entfernt.
Peritonealdialyse
Die Bauchfelldialyse, auch Peritonealdialyse genannt, ist ein Verfahren, welches der Hämodialyse gleichwertig ist. Diese Form wurde zunächst entwickelt, um Patienten, die weit von einem Dialysezentrum entfernt wohnen, eine Nierenersatztherapie anbieten zu können. Dadurch erfordert die Bauchfelldialyse eine höhere Selbstverantwortung. Andrerseits schätzen die Patienten die dadurch gewonnene Unabhängigkeit und Flexibilität sehr.
Bei der Bauchfelldialyse werden über einen Katheter, welcher in der Bauchwand liegt, in der Regel 2 Liter Dialyseflüssigkeit in die Bauchhöhle eingefüllt. Nach 6 bis 8 Std. Verweildauer wird die Flüssigkeit getauscht. Dieser Vorgang wird in der Regel viermal am Tag wiederholt. Der sogenannte Beutelwechsel bedeutet etwa 15 bis 30 min. Zeitaufwand.
Auf die beschriebene Weise werden dem Körper Abbauprodukte des Stoffwechsels und Wasser entzogen. Das Bauchfell (Peritoneum) dient dabei als natürliche Austauschmembran.
Nierentransplantation
Eine Nierentransplantation gibt Dialysepatienten die Möglichkeit, wieder ohne Dialyse leben zu können. Die Transplantationsmedizin hat in den letzten Jahrzehnten erhebliche Fortschritte gemacht. Dies betrifft vor allem die Unterdrückung von Abstoßungsreaktionen des Körpers gegenüber der transplantierten Niere.
Die dafür eingesetzten Medikamente müssen in Ihrer Dosis genau eingestellt und überwacht werden. Auf diese Weise können Nebenwirkungen und die Abstoßung der Niere vermieden werden. Ein funktionierendes Nierentransplantat ist meist die effektivste Form der Nierenersatztherapie.
Früher war die häufigste Form einer Transplantation die postmortale Spende, also durch einen Menschen, bei dem ein Hirntod diagnostiziert werden musste. Immer häufiger werden heute aber Lebendspenden von Angehörigen oder auch Freunden durchgeführt. Wir bereiten Sie auf beide Arten der Transplanatation vor. Wir beraten Sie zu allen Aspekten, Vorteilen, Risiken einer Nierentransplantation. Wir arrangieren für Sie die notwendigen Untersuchungen in Absprache mit dem Transplantationszentrum. Nach erfolgreicher Transplantation betreuen wir Sie weiter. Alle unsere Ärzte verfügen über die erforderliche Ausbildung und langjährige Erfahrung.